1890 - 2012 bestand dieses Spital in der Huglgasse 1-3 im 15. Wiener Gemeindebezirk.
Vielen ist es noch als "DAS Kropfspital" in Erinnerung, wurden hier doch pro Jahr ca. 1200 Schilddrüsenoperationen durchgeführt. Diese Schwerpunktsetzung hatte eine lange Tradition und nahm seinen Ausgang 1929 in der Einführung der Allgemeinnarkose in der Strumachirurgie durch Prof. Fritz Kaspar. Bis dahin erlebten die PatientInnen die Operation in wachem Zustand als schreckliches Trauma lediglich in lokaler Betäubung, mussten Sie doch dem Operateur durch Sprechen die intakte Funktion des Stimmbandnerven beweisen.
Durch diese Innovation gewann das Spital für die Schilddrüsen-PatientInnen enorme Attraktivität und entwickelte sich zum höchst renommierten Kompetenzzentrum auf diesem Gebiet.
In enger Kooperation mit der Chirurgischen Abteilung wurden die PatientInnen am Nuklearmedizinischen Institut des Kaiserin-Elisabeth-Spitals betreut, da im Rahmen der diagnostischen Abklärung oft eine Schilddrüsen-Szintigraphie mit radioaktiven Isotopen erforderlich ist. Hier hatte ich ab 1999 in der stark frequentierten Schilddrüsenambulanz die besten Voraussetzungen das komplette Spektrum der Schilddrüsenerkrankungen in der klinischen Praxis kennenzulernen und wurde Teil des erfahrenen Teams rund um Primarius Dr. Karl Koriska bis zur endgültigen Schließung des Spitals Ende 2012.
Vielen PatientInnen und vor allem den MitarbeiterInnen wird das Kaiserin-Elisabeth-Spital immer in positiver Erinnerung bleiben.